Komeley Jianewey Kurd
Die Geheimorganisation Komeley Jianewey Kurd (kurz: JE-KAF) wurde am 16. September 1942 in Mahabad gegründet. Dies geschah zu einer Zeit, in der die Kurden unter der sowjetischen Besatzung des Iran eine Selbstverwaltung aufbauten.
Am Tag ihrer Gründung setzte sich eine Gruppe von Kurden in Mahabad zusammen. Ihr Ziel war es, eine Organisation zu gründen, die als Instrument der erwachten Nationalbewegung die Unabhängigkeit der kurdischen Nation erkämpfen sollte. Auch Peshewa Qazi Mohammed war unter dem Geheimnamen "Binayi" (zu deutsch: Augenlicht) ein Mitglied dieser Organisation.
Komeley Jianewey Kurd war die Vorgängerpartei der Demokratischen Partei Kurdistan, die am 16. August 1945 gegründet wurde und die Regierungspartei der Republik Kurdistan stellte. Heute heißt die Partei "Demokratische Partei Kurdistan-Iran", kurz PDKI.
Zitat aus der Zeitung "Nishtiman":
"Lieber kurdischer Bruder! Die JE-KAF-Partei strebt allen Hindernissen, Schwierigkeiten und Problemen zum Trotz - also ungeachtet des Selbsthasses, der Spaltung, Selbstaufzehrung, Geldanbeterei und Fremdenliebe, die alle dem Fortschritt und Erfolg der Kurden im Wege liegen - mit all ihrer Kraft und Macht, die Ketten und Fesseln der Knechtschaft und Unterwürfigkeit vom Genick der kurdischen Nation zu lösen und aus dem jetzigen zerstückelten Kurdistan ein Großkurdistan zu schaffen, in dem jeder Kurde in Freiheit leben kann."
Komeley Jianewey Kurd
Die Geheimorganisation Komeley Jianewey Kurd (kurz: JE-KAF) wurde am 16. September 1942 in Mahabad gegründet. Dies geschah zu einer Zeit, in der die Kurden unter der sowjetischen Besatzung des Iran eine Selbstverwaltung aufbauten.
Am Tag ihrer Gründung setzte sich eine Gruppe von Kurden in Mahabad zusammen. Ihr Ziel war es, eine Organisation zu gründen, die als Instrument der erwachten Nationalbewegung die Unabhängigkeit der kurdischen Nation erkämpfen sollte. Auch Peshewa Qazi Mohammed war unter dem Geheimnamen "Binayi" (zu deutsch: Augenlicht) ein Mitglied dieser Organisation.
Komeley Jianewey Kurd war die Vorgängerpartei der Demokratischen Partei Kurdistan, die am 16. August 1945 gegründet wurde und die Regierungspartei der Republik Kurdistan stellte. Heute heißt die Partei "Demokratische Partei Kurdistan-Iran", kurz PDKI.
Zitat aus der Zeitung "Nishtiman":
"Lieber kurdischer Bruder! Die JE-KAF-Partei strebt allen Hindernissen, Schwierigkeiten und Problemen zum Trotz - also ungeachtet des Selbsthasses, der Spaltung, Selbstaufzehrung, Geldanbeterei und Fremdenliebe, die alle dem Fortschritt und Erfolg der Kurden im Wege liegen - mit all ihrer Kraft und Macht, die Ketten und Fesseln der Knechtschaft und Unterwürfigkeit vom Genick der kurdischen Nation zu lösen und aus dem jetzigen zerstückelten Kurdistan ein Großkurdistan zu schaffen, in dem jeder Kurde in Freiheit leben kann."
Komeley Jianewey Kurd, kurz: JE-KAF, mit Qazi Mohammed (zweite Reihe von oben, dritter von links)
In seinem Buch "Die Kurden - Volk ohne Staat" beschreibt der deutsche Journalist und Historiker Günther Deschner die JE-KAF wie folgt:
"Kaum ein Jahr war seit dem russisch-kurdischen Gespräch in der sowjet-aserbaidschanischen Hauptstadt Baku verstrichen, als der Nationalgedanke der Kurden des Iran zum ersten Mal politische Gestalt annahm.
Zunächst schien alles noch ein wenig romantisch und bedeutungslos: Es waren etwa 15 Männer, die sich am 16. September 1942 bei Tee und kleinen Kuchen unter den schattigen Bäumen eines Gartens am Ufer des "roten" Flusses beim nördlichen Ausgang Mahabads versammelten. Der jüngste war 19 und hatte gerade die Lehrausbildung in Rezaiyeh hinter sich, der älteste war um die 50 und verdiente seinen Lebensunterhalt als Leiter der städtischen Tabakindustrie. Nichts Spektakuläres war an diesen 15 Leuten, aber sie wollten dennoch nichts Geringeres, als die nun schon ein Jahr lang geführte Diskussion über die kurdische Souveränität mit der Gründung einer politischen Partei beschleunigen. Diese Partei sollte als Instrument des erwachten Volkswillens die Unabhängigkeit der kurdischen Nation erkämpfen.
Als Berater hatte man Mir Hadsch, einen kurdischen Hauptmann der Armee des Irak, zu Gast, der auch die Grüße einer während der britischen Mandatszeit im Nordirak entstandenen geheimen kurdischen Gesellschaft überbrachte. Sie nannte sich auf kurdisch Hiwa, was so viel wie „Hoffnung“ bedeutet. Allerdings gehörten der Hiwa keine Stammeskurden, sondern ausschließlich großstädtische Intellektuelle, Schriftstelle, Journalisten und Offiziere an.
Mir Hadsch verfügte aus jahrzehntelangen Erfahrungen mit der britisch-irakischen Unterdrückung der Kurden im Nachbarland über genügend Praxis, die er gerne für die Brüder im Iran ummünzte. Er schlug vor, zwar nicht die zu gründende Partei selbst, aber doch ihre Organisationsprinzipien geheim zuhalten. Die Bewegung sollte sich in Zellen gliedern, und nur die einzelnen Zellenmitglieder sollten einander kennen, nicht aber die Mitglieder der einen Zelle die Führer oder Mitglieder einer anderen. Wahrscheinlich war niemandem an diesem Nachmittag bewusst, dass man sich anschickte, die Organisationsprinzipien der Kommunisten zu übernehmen. So schreckte auch niemand zurück, als Mir Hadsch den Vorschlag unterbreitete, die hier versammelten als Komitee, auf kurdisch „Komala“, zu bezeichnen. Man einigte sich auf den Namen „Komitee für die Auferstehung Kurdistans“ („Komalay Jianewey Kurd“) und ging auseinander.
Wie so oft in der Geschichte nahm nach diesem nichtssagenden Anfang die Bewegung dennoch ihren Lauf. Nach sechs Monaten hatte man rund 100 Bürger der Stadt Mahabad als Mitglieder geworben und jeden einzelnen vor jeweils drei Zeugen auf den Koran vereidigt. Im April 1943 wurde bereits ein Zentralkomitee aus fünf Mitgliedern geheim gewählt.
Bald griff die Bewegung auf die umliegenden Stammesgebiete über. Begreiflicherweise musste man sich allerdings auf die Gegenden nördlich von Saqqez beschränken, auf jenes Gebiet also, in dem weder britische Besatzer noch persische Sicherheitskräfte die „Komalay Jianewey Kurd“ an der Ausbreitung hindern konnten. Die Stammeshäuptlinge schlossen sich der neuen Partei an, so etwa die Führer des mächtigen Herki-Stammes, und selbst der berühmte Amir Khan Sharif vom Stamm der Shikaks wurde aktives Mitglied. Auch Kurdenführer des Irak und sogar aus der Türkei fühlten sich von der „Komala“ angezogen. Es kam zu wechselseitigen Besuchen und zu Diskussionen über gegenseitige Hilfe und die zukünftigen Pläne. Der Gedanke an einen kurdischen Einheitsstaat, der alle Kurden des Irans, des Irak, der Türkei und Syriens aufnehmen sollte, trat erstmals aus der Fülle regionaler Aktivitäten hervor. Die Idee von einem Groß-Kurdistan wurde geboren.“